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Eine Verlobungszeit, die lange dauert, hat einen besonderen Reiz: Meist wechseln die Bräute.

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DiE KLEINSTE EINHEIT DES LEBEWESENS - DIE ZELLE

lateinisch: cellula, ist die grundlegende, strukturelle und funktionelle Einheit aller Lebewesen.
Der menschliche Körper besteht beispielsweise aus 10 bis 100 Billionen Zellen( abhängig vom individuellen Körpergewicht)

Zellmembran (Plasmalemm)

  1. mittels dieser Membran grenzt sich die Zelle von den Nachbarzellen und der Umgebung ab
  2. ist durchlässig für Stoffe( Aufnahme von neuen Stoffen und Abtransport der nicht mehr benötigten Stoffen
  3. ist selektiv permeabel( bestimmte Stoffe wie hydrophile Moleküle(Glukose, Aminosäuren), Wasser, Ionen und ungelöste Gase werden durch Energieverbrauch passiv abgebaut.
  4. Kleinere hydrophile Moleküle (Glukose, Aminosäuren), Wasser, bestimmte Ionen und gelöste Gase können durch die Membran diffundieren (passiver Transport, kein Energieverbrauch).
  5. Andere Stoffe werden durch aktiven Transport (mit Energieverbrauch) in die Zelle hereingebracht bzw. aus der Zelle herausgebracht
  6. Das Transportsystem besteht aus bestimmten Eiweißen, die in der Zellmembran eingelagert sind. Carrier - Trägersubstanzen - zur Aufrechterhaltung unterschiedlicher Ionenkonzentration innerhalb und außerhalb der Zelle ( Nerven- und Muskelerregbarkeit)

ars medicina 06.07.2009, 10.48 | (0/0) Kommentare | PL

STOFFWECHSEL oder METABOLISM

STOFFWECHSEL oder METABOLISM

griechisch: μεταβολισμός, latein: metabolismós - der Stoffwechsel

Aufgaben:

  1. Aufnahme
  2. Transport
  3. Umwandlung in chemische Stoffe
  4. die Abgabe von Stoffwechselendprodukten an die Umgebung

Einteilung nach der Komplexitätsänderung von Molekülen

  1. Katabolism( gr. καταβολισμός) Abbau von Stoffwechselprodukten von komplexen zu einfachen Molekülen Er dient zur Entgiftung des Organismus und zur Energiegewinnung.
  2. Anabolism (griechisch: αναβολισμός, latein:anawolí) ist der Aufbau von korpereigenen Bestandteilen unter Verbrauch von Energie in kompliziertere Strukturen um als Baustoffe für den Körper zu dienen.(die beichemotrophen Organismen aus energiereichen anorganischen Substanzen, bei phototrophen Organismen aus Licht und bei heterotrophen aus organischer Substanz gewonnen wird.

2. WACHSTUM

Die gewonnenen Bausteine dienen dem Wachstum un der Neubildung des Organismus. Ein anderer Teil der Nährstoffe wird mit Hilfe von Sauerstoff verbrannt - zur Gewinnung von Energie

3. REIZBARKEIT ( Erregbarkeit und Empfindlichkeit)

Die Zelle nimmt die Umwelt wahr und hat die Fähigkeit darauf zu reagieren

4. LEITFÄHIGKEIT

Der Reiz wird weitergeleitet - die Zelle, wie der ganze Organismus reagiert als Ganzes

5. BEWEGLICHKEIT

  1. äußere Bewegung ( der Organismus bewegt sich als Ganzes)
  2. innere Bewegung (Fließbewegung innerhalb des Zellplasmas)

6. ANPASSUNGSFÄHIGKEIT

Die Zellen und Organismen passen sich ihrer Umwelt in gewissen Grenzen an. (z. B. Bakterien, die dann später aktiv werden können sich einkapseln)

7. FORTPFLANZUNG UND NEUBILDUNG

Wird durch Zellteilung erreicht . Bei dieser Teilung entstehen zwei gleichwertige Tochterzellen

ars medicina 06.07.2009, 10.31 | (0/0) Kommentare | PL

DAS WESEN MENSCH UND SEINE DREI GEHIRNE

Das komplizierteste Wesen ist der Mensch. Ob er auch das intelligenteste Wesen ist, daran zweifele ich manchmal. Intelligent ist der, der alle drei Gehirne gleichzeitig nutzen kann.

Was der Mensch vom Tier unterscheidet ist, dass der Mensch ein hohes Entwicklungspotential hat. Das menschliche Gehirn lt. Studien, weist 3 Unterschiede auf.

Das sogenannte Reptilienhirn - das aus mehreren älteren Gehirnschichten besteht. Alle körperlichen Prozesse, wie Atmung, Herzschlag, Verdauung... werden hier gesteuert. Das ist im Grunde eine Bio-Überlebens-Maschine.

Die Mittelschicht beinhaltet die Emotionen, unsere Bedürfnisse, unsere Stärken und Schwächen. Hier entscheiden wir über Sympathie und Antipathie, über Kampf oder Flucht.

Emotionen - klingt für die meisten von uns positiv. Wir nehmen sie als eine positive Eigenschaft als erstes wahr.

Hier in der Mittelschicht ist das Emotions-Zentrum, das unsere Gefühlswelt bestimmt.

Die Großrinde - das Neo-Kortex ist "die Krönung der Schöpfung" unser Denken, unsere Vernunft, unsere Sprache, unsere Mathematik und Logik.

Das persönliche Wachstum und das Bewusstwerden sind hier im Neo-Kortex zu finden.

Das Zusammenspiel der drei Gehirne ist sehr interessant. Und älteren Gehirnschichten Gehirnschichten dominieren, wenn wir Stress und Angst haben. Die anderen Schichten werden eingeengt, somit ist der mentale Fokus verengt und kann sich nicht entfalten.

Wie der Volksmund sagt: "das Herz sagt, ja der Verstand nein" und umgekehrt.

Es sind eher die drei Gehirnschichten, die nicht miteinander kooperieren wollen. Die alten Gehirnschichten, die umprogrammiert werden müssen. Im Positiven natürlich.

©wirbelwind

ars medicina 06.07.2009, 10.26 | (0/0) Kommentare | PL

Aptose

Aptose
Apoptose (griechisch: Abwurf) ist ein physiologischer Zelltod, der für unseren Körper lebnsnotwendiger Prozess.
Die sogenannten Fresszellen beseitgen die in kleine Bläschen aufgelösten Zellen. Altes macht Neuem Platz - ein Kreislauf des Lebens.(mit den Jahreszeiten vergleichbar - das Abfallen der Blätter im Herbst, um dem Frühling Platz zu machen für neue Knospen).

Täte unseren Körper den lebensnotwendigen Reinigungsprozess ignorieren und er würde nicht täglich stattfinden, trugen wir im fortgeschrittenen Alter an die zwei Tonnen Knochenmark, Lymphknoten und einen .zig km langen Darm durchs Leben schleppen.

Nun mal ernsthaft:
Wenn es so wäre würden die Zellen deren Existenz überflüssig ist den Stoffwechsel beinträchtigen, das Gewebe verändern, Organversagen würde auftreten.
Diese gestörte Apoptose - auch Krebs genannt - ist in in vielen Fällen tödlich. Ebenso bei der Autoimmunkrankheit, Alzheimer, Parkinson AIDS ist die Apoptose gestört. Während du hier liest, sterben Millionen von Zellen in deinem Körper ab - damit du gesund bleibst

ars medicina 06.07.2009, 10.20 | (0/0) Kommentare | PL

HERZ-und BLUTGEFÄßE im EMBRIONALSTADIUM - Höhlen des Leibes

Höhlen des Leibes
Zölom = intraembryonales Zölom erscheint Ende der dritten Woche zwischen der viszeralen Mesodermschicht ( liegt dem Entoderm an) und der parietalen Mesodermschicht ( liegt dem Ektoderm an).
Lateral steht Zölom mit der Chorionhöhle = extraembryonales Zölom in offener Verbindung.

Aus dem parietalem Mesoderm > Perikard, parietale Pleura, parietales Peritoneum.

  • Viszerales Mesoderm
  • Epikard
  • viszerale Pleura
  • viszerales Peritoneum.
  • Perikardhöhle: aus dem unpaaren kranialen Abschnitt des Zöloms.

Mit kraniokaudaler Krümmung des Embryos verlagert sich die Perikardhöhle unter Vorderdarm. Die Perikardhöhle ist über Pericardioperitonealkanäle mit der Peritonealhöhle in Verbindung.

Pleurahöhlen: Lungenknospen wachsen in die Perikardioperitonealkanäle hinein - Kanäle werden zu Pleurahöhlen , schließen sich nach ventral und oben ( gegen die Perikardhöhle) durch die Pleuroperikardialmembranen und nach unten ( gegen die Leibeshöhle) durch Pleuroperitonealmembranen ab.

Zwerchfell: Entsteht aus dem Septum transversum , Peritonealmembranen und einer Leiste ( die von der Leibeswand abstammt und die Muskelanlagen des Zwerchfells enthält).

Peritonealhöhle :grenzt sich durch Verschluß der ventralen Bauchwand von der Chorionhöhle ab.

Dorsales Mesenterium : befestigt Magen - Darm - Kanal an der dorsalen Leibeswand und bildet den Zugangsweg für Gefäße und Nerven zum Darm.

Ventrales Mesenterium : vom Zwerchfell bis zum oberen Abschnitt des Duodenums.

Entwicklung des Herzens

Das Gefäßsystem entsteht Mitte der 3. Woche >> Ernährungsbedarf kann nicht mehr durch Diffusion gedeckt werden. Kurz vor dem Auftreten der Somiten werden vom Entoderm im benachbarten viszeralen Mesoderm Angioblasten induziert.

Das angiogenetische Material breitet sich beiderseits des Embryos nach kranial aus und bildet schließlich einen hufeisenförmigen Plexus aus kleinen Gefäßen.

Der vordere zentrale Abschnitt des Plexus ist die kardiogene Zone. Sie liegt am Boden der Zölomhöhle , die sich an dieser Stelle zur Perikardhöhle entwickelt.

Die dorsalen Aorten entstehen aus angiogenetischem Material beiderseits von der Chorda und vereinigen sich später zur definitiven dorsalen Aorta. Durch Pulsation im Herzschlauch vereinigen sich die intraembryonalen Blutinseln zu durchgehenden Gefäßen.

Entwicklung und Lage des Herzschlauchs

Kardiogene Zone ursprünglich zentral vor der Prächordalplatte und der Neuralplatte. Mit dem Neuralrohrschluß und der Ausbildung der Gehirnbläschen wächst das ZNS so stark nach kranial , das es sich über die kardiogene Zone hinwegschiebt.

Durch Wachstum der Kopfanlage und die kraniale Abfaltung des Embryos wird die Prächordalplatte ( die spätere Rachenmembran = Buccopharyngealmembran) nach vorne verlagert , während Herz und Perikardhöhle im Thorax zu liegen kommen.

Bei der lateralen Abfaltung des Embryos verschmelzen die Endothelrohre in den Schenkeln des hufeisenförmigen kardiogenen Bezirkes miteinander. Gleichzeitig verlängert sich die Herzanlage - bildet die spätere Ausflußbahn und die Anlage der Ventrikel. Herzanlage wird zum Herzschlauch , der das an seinem kaudalen Ende zusammenfließende venöse Blut durch den ersten Aortenbogen in die dorsale Aorta pumpt.

Der Herzschlauch wölbt sich mehr und mehr in die Perikardhöhle vor - zunächst ist der Schlauch in der Perikardhöhle an einem dorsalen Mesokard aus mesodermalem Gewebe aufgehängt ( es gibt kein ventrales Mesokard).

In der weiteren Entwicklung verschwindet dorsales Mesokard > Sinus transversus entsteht - verbindet Einfluß - und Ausflußbahn. Das Mesoderm , das die Endokardschläuche umgibt , bildet das Myokard.

Das Myokard scheidet eine Hyaluronsäurereiche extrazelluläre Matrix aus = Herzgallerte, die sich zwischen Myokard und Endothelschlauch einschiebt. Epikard wird von Mesothelzellen gebildet.

Der Herzschlauch besteht aus drei Schichten:-

  1. Endokard innere Endothelauskleidung des Herzens
  2. Myokard Muskelschicht
  3. Epikard viszerales Perikard - bedeckt den Herzschlauch außen

Bildung der Herzschleife:

Der Herzschlauch verlängert sich am 23. Tag - kranialer Abschnitt krümmt sich schwach ventral , kaudal und nach rechts , kaudaler Abschnitt nach dorsokranial und links ---- eine Herzschleife entsteht ( ist am 28 . Tag abgeschlossen) .

Während die Herzschleife gebildet wird kommt es zu lokalen Erweiterungen des Herzschlauchs. Der Vorhofabschnitt bildet ein einheitliches Atrium und wird in die Perikardhöhle miteinbezogen. Der Übergang zwischen Vorhofabschnitt und Ventrikelanlage bleibt eng - wird zum Atrioventrikularkanal .

Aus dem proximalen Abschnitt des Bulbus cordis entsteht der trabekuläre Teil des rechten Ventrikels. Der mittlere Teil des Bulbus, Truncus arteriosus, wird zur Wurzel der aufsteigenden Aorta und der A. pulmonalis.

Die Grenze zwischen der Anlage des linken Ventrikels und dem Bulbus cordis ( später rechter Ventrikel) ist als Sulcus bulboventricularis sichtbar - innen Foramen interventriculare primum.

Nach Ausbildung der Herzschleife entstehen in dem bisher glattwandigen Herzschlauch in zwei deutlich abgegrenzten Zonen direkt vor und hinter dem Foramen interventriculare primitive Trabekel.

Der mit Trabekeln versehene embryonale Ventrikel wird zum primitiven linken Ventrikel . Das trabekuläre proximale Drittel des Bulbus cordis ist der primitive rechte Ventrikel.

Die Entwicklung des Sinus venosusin der 4. Woche erhält der Sinus venosus venöses Blut auch aus dem rechten und linken Sinushorn.In jedes Horn münden drei große Venen ein :

  1. Dottervene
  2. Nabelvene
  3. Stamm der Kardinalvenen

Mit der Obliteration der rechten Nabelvene und der linken Dottervene in der 5. Woche verliert das Sinushorn an Bedeutung - wenn sich schließlich der linke Stamm der Kardinalvene in der 10. Woche zurückbildet , bleiben vom linken Sinushorn nur mehr die Vena obliqua des linken Vorhofs und der Sinuscoronarius zurück.

Durch den Schunt des Blutstroms von links nach rechts vergrößern sich das rechte Sinushorn und die rechten Venen beträchtlich. Das rechte Sinushorn bildet nun die einzige Verbindung zwischen dem ursprünglichen Sinus venosus und dem Vorhofabschnitt. Es wird in den rechten Vorhof einbezogen und bildet den glatten Venenwandabschnitt des rechten Vorhofs. Die Einmündung des Sinus in den Vorhof wird von einer rechten und linken Venenklappe eingerahmt.

Dorsokranial verschmelzen die Venenklappen zu einer Leiste , die als Septum spurium bezeichnet wird.

Bei Einbeziehung des rechten Sinushorns in die Wand des Vorhofs verschmelzen die linke Venenklappe und das Septum spurium jedoch mit dem sich entwickelnden Vorhofseptum.

Der obere Abschnitt der rechten Veneklappe verschwindet. Aus dem unteren Abschnitt entstehen zwei Gebilde , die Klappe der V . cava. inf. und die Klappe des Sinus coronarius .

Die Crista terminalis bildet die Grenze zwischen dem ursprünglichen trabekulären Teil des rechten Vorhofs und dem glatten Wandabschnitt , der aus dem rechten Sinushorn hervorgegangen ist.

Entwicklung der Herzsepten

Die Herzscheidewände entwickeln sich zwischen dem 27 . und 37. Entwicklungstag. In diesem Zeitraum nimmt die Länge des Embryos von 5mm auf etwa 16 - 17 mm zu.

Zwei Gewebskissen = Endokardkissen können als Leisten oder Wülste aufeinander zuwachsen bis sie miteinander verschmelzen und dadurch einen Teil des Herzschlauchs in zwei getrennte Räume unterteilen.

Die Gewebskissen entstehen durch Vermehrung des Mesenchyms unter dem Endothel - Septum kann auch aus einem einzelnen Wulst entstehen.

Klinische Bezüge:

Störung bei der Entwicklung der Endokardkissen - Schlüsselrolle für viele Herzfehlbildungen ( Septum - Defekte , Transposition großer Gefäße , Fallot - Tetralogie )Neuralzellleisten sind an der Bildung der Endokardkissen im Conus - oder Truncusbereich beteiligt - Herzfehlbildungen sind oft kombiniert mit kraniofazialen Defekten )Septumbildung im Vorhof

Das Septum primum wächst als sichelförmige Leiste vom Dach des Vorhofs herab und unterteilt den Vorhof, läßt jedoch eine Öffnung = das Ostium primum zwischen den beiden Seiten bestehen.

Wenn das Ostium primum durch die Fusion des Septum primum mit dem Endokardkissen zuwächst, entsteht durch Zelluntergang im Ostium primum das Ostium secundum .

Schließlich bildet sich das Septum secundum , das zwischen den Vorhöfen jedoch die Öffnung des Foramen ovale bestehen läßt. Wenn bei der Geburt der Druck im linken Vorhof ansteigt, werden die beiden Septen gegeneinander gedrückt und verschließen die Öffnung im Vorhofseptum.

Septumbildung im AtrioventrikularkanalDer Atrioventrikularkanal ist von 4 Endokardkissen umgeben. Die Verschmelzung des oberen und des unteren Kissens unterteilt die Öffnung in ein rechtes und ein linkes Atrioventrikularostium.

Die Endokardkissen wandeln sich bindegewebig um und werden zu den Mitralklappen auf der linken und zu den Trikuspidalklappen auf der rechten Seite. Die Persistenz eines ungeteilten Atrioventrikularkanals und Fehler bei der Unterteilung des Kanals sind häufige Defekte.

Unterteilung des Atrioventrikularkanals:

Der Atrioventrikularkanal ist der eng gebliebene Teil des Herzschlauches zwischen dem Vorhof - und dem Kammerabschnitt. Bei der Ausbildung der Herzschleife wird er mit der Einflußbahn nach dorsal- kranial verlagert und liegt dann in einer etwas nach vorne geneigten Frontalebene hinter und über dem Ventrikelabschnitt.

Am Ende der 4. Woche entwickelt sich ein oberes und ein unteres Endokardkissen im Atrioventrikularkanal. Der Kanal öffnet sich zunächst nur in den primitiven linken Ventrikel, ist vom Bulbus cordis durch die Bulboventrikularfalte getrennt. Während der Unterteilung des Atrioventrikularkanals muß sich die Spitze der Bulboventrikularfalte zurückbilden, damit der Blutstrom aus den Vorhöfen auch direkt in den primitiven rechten Ventrikel ( proximaler Abschnitt des Bulbus cordis) gelangen kann.

Gegen Ende der 5. Woche reicht der hintere Ausläufer der Falte gerade bis zur Mitte der Ansatzfläche des oberen Endokardkissens und ragt weniger vor als im vorhergehenden Stadium .Da sich der Atrioventrikularkanal gleichzeitig nach rechts ausweitet , besitzt der aus dem Vorhofbereich eintretende Blutstrom einen direkten Zugang zum primitiven linken und rechten Ventrikel. Zusätzlich zum oberen/unteren Endokardkissen treten am rechten und linken Rand des Kanals laterale Atrioventrikularkissen auf .Oberes und unteres Kissen wölben sich inzwischen weiter in das Lumen vor , verschmelzen miteinander und führen gegen Ende der 5. Woche zu einer vollständigen Unterteilung des Kanals in ein rechtes und ein linkes Ostium.

Atrioventrikularklappen: Ist der Kanal in ein rechtes und linkes Ostium unterteilt ( durch Verschmelzung der Endokardkissen) , kommt es zu lokalisierten Mesenchymproliferationen um jedes Ostium herum.Anschließend werden diese Mesenchympolster auf der Ventrikelseite ausgehöhlt - neugebildete Klappen sind nur noch durch Muskelstränge mit der Ventrikelwand verbunden - Muskelgewebe in den Strängen degeneriert dann auf der Ventrikelseite der Klappen - wird durch dichtes Bindegewebe ersetzt. Klappen bestehen dann aus von Endokard überzogenem Bindegewebe - sind nur durch die Chordae tendineae über die aus verdickten Trabekeln bestehenden Papillarmuskeln in der Ventrikelwand befestigt.

Im linken Ostium atrioventrikulare bilden sich so 2 Klappensegel - Bikuspidal oder Mitralklappe und auf der rechten Seite drei Klappensegel (Trikuspidalklappe) aus.

Klinische Bezüge:

  • Vorhofseptumdefekte - angeboren 6,4 : 10000 Geburten. Mädchen doppelt so oft betroffen wie Jungs.
  • Ostium-secundum-Defekt große Öffnung zwischen rechtem und linkem Vorhof. Ursache : übermäßige Resorption des Septum primum oder unzureichende Entwicklung des Septum secundum. Cor triloculare biventriculare keine Septenbildung im Vorhofvorzeitiger Schluß des Foramen ovale vor der Geburt - massive Hypertrophie des rechten Vorhofs und der rechten Kammer - Unterentwicklung des linken Herzens - letal !!! Persitierender Atrioventrikularkanal wenn die Endokardkissen nicht richtig miteinander verschmelzen
  • Ostium primum - Defekt Endokardpolster im Atrioventrikularkanal verschmelzen nur teilweise. Trikuspidalatresie rechtes Ostium atrioventriculare wird entweder nicht angelegt oder Trikuspidalklappen verschmelzen miteinander. Septumbildung in den Ventrikeln Septum interventriculare besteht aus einem dicken muskulären und einem dünnen membranösen Abschnitt. Das membranöse Septum entsteht aus dem unteren Endokardkissen im Atrioventrikularkanal , dem rechten und dem linken Conuswulst. Häufig verschmelzen die drei Komponenten miteinander - offenes Foramen interventrikulare bleibt bestehen. Septumbildung im Bulbus .Der Bulbus gliedert sich in · Truncus (Truncus aortae, Truncus pulmonalis)· Conus (Ausflußbahn der Aorta und des Truncus pulmonalis) · trabekulärer Abschnitt des rechten Ventrikels Die Truncusregion wird von dem spiraligen Septum aorticopulmonale in die beiden Hauptarterien unterteilt. Die Conuswülste unterteilen die Außflußbahn von Aorta und Arteria pulmonalis und verschließen zusammen mit Gewebe des unteren Endokardkissens das Foramen interventricular.

Viele Fehlbildungen wie die Transposition der großen Gefäße und die Pulmonalatresie kommen durch fehlerhafte Unterteilung der Conus-Truncus -Region zustande. Dabei können Neuralzellleisten beteiligt sein , die zur Bildung der Truncuswülste beitragen.

Klinische Bezüge:

VSD - Ventrikelseptumdefekte : im membranösen Abschnitt des Ventrikelseptums sind die häufigsten angeborenen Herzfehlbildungen 12: 10000 Geburten.z.B. Falott- Tetralogie :

  1. Pulmonalstenose
  2. Ventrikelseptumdefekt
  3. Reitende Aorta
  4. Hypertrophie des rechten Ventrikelspersistierender Truncus arteriosus : wenn Conus -Truncus Leisten nicht miteinander verschmelzen.Transposition der großen Gefäße : wenn Conus - Truncus - Septum sich nicht spiralig windet, sondern gerade herunterwächst.
  5. Pulmonal- oder Aortenklappenstenose : wenn Semilunarklappen teilweise miteinander verschmolzen sindAortenklappenatresie : wenn die Semilunarklappen der Aorta vollständig verschmolzen sindEntwicklung der ArterienAortenbögen. Mit der Entwicklung der Schlundbögen ( 4, 5 Woche ) enthält jeder Schlundbogen seine eigene Arterie. Die Schlundbogenarterien = Aortenbögen .Entspringen aus der Aotenwurzel ( distaler Abschnitt des Truncus arteriosus ). Aortenbögen verlaufen durch das Mesenchym der Schlundbögen und münden in die rechte und linke dorsale Aorta ein. Im Bereich der Aortenbögen bleiben die paarigen dorsalen Aorten erhalten, während sie weiter kaudal zur absteigenden Aorta verschmelzen. Die Schlundbögen entwickeln sich von kranial nach kaudal fortschreitend. Sie sind nicht alle gleichzeitig vorhanden. Die Aortenwurzel gibt für jeden sich neu bildenden Bogen einen Ast ab , sodaß schließlich insgesamt 5 Aortenbogenpaare gebildet werden ( der 5. Bogen bildet sich gar nicht oder nur unvollständig aus ). In der weiteren Entwicklung werden die Aortenbögen stark abgewandelt. Ein Teil der Aortenbögen bildet sich vollständig zurück. Der Truncus arteriosus wird durch das Septum aorticopulmonale unterteilt, sodaß in der Ausflußbahn des Herzens die ventrale Aorta und die Arteria pulmonalis entstehen. Aus der aufsteigenden ventralen Aorta geht dann nach rechts der Truncus brachiocephalicus und nach links der Aortenbogen ab.Am 27. Tag ist der 1. Aortenbogen bereits größtenteils verschwunden. Ein kleiner Abschnitt ist noch vorhanden und kann als A. maxillaris bezeichnet werden. Der 2.Bogen verschwindet ebenfalls bald. Die zurückbleibenden Abschnitte dieses Bogens bilden die A.hyoidea und A. stapedia . Der 3. Bogen ist gut ausgebildet . Der 4. und 5. Bogen entstehen gerade.Obwohl der 6. Bogen noch nicht vollständig ist , besitzt er bereits in der primitiven A. pulmonalis einen Hauptast.Am 29. Tag sind die ersten beiden Aortenbögen verschwunden. Der 3. , 4. und 6. Bogen sind gut ausgebildet.

Die Aortenwurzel ( Truncus arteriosus ) hat sich geteilt, sodaß die beiden 6. Bögen jetzt in den Truncus pulmonalis übergehen. In der weiteren Entwicklung verliert das Aortenbogensystem seine ursprüngliche Symmetrie. Der definitive Gefäßverlauf läßt sich bereits erkennen. Folgende Veränderungen finden statt. Der 4. Aortenbogen bleibt auf beiden Seiten erhalten, entwickelt sich jedoch links anders als rechts.

Auf der linken Seite bildet er zwischen der linken A. carotis communis und der linken A. subclavia einen Teil des Aortenbogens. Auf der rechten Seite entsteht aus ihm der proximale Abschnitt der A. subclavia dextra. Der distale Abschnitt der rechten subclavia geht aus einem Abschnitt der rechten dorsalen Aorta und der 7. Intersegmentalarterie hervor. · der 5. Aortenbogen ist unvollständig entwickelt und nur vorrübergehend vorhanden · Der 6. Aortenbogen wird auch als Pulmonalbogen bezeichnet.

Er gibt einen wichtigen Ast ab , der auf die Lungenknospe zuwächst. Auf der rechten Seite wird aus dem proximalen Abschnitt des Bogens das proximale Segment der rechten Pulmonalarterie. Der distale Anteil dieses Bogens verliert seine verbindung zur dorsalen Aorta - bildet sich zurück. Auf der linken Seite bleibt der distale Abschnitt des Bogens als Ductus arteriosus während der Fetalzeit erhalten.Weitere Veränderungen im System der Aortenbögen.

Gleichzeitig mit den Veränderungen im System der Aortenbögen findet noch eine Reihe von anderen Umwandlungen statt: 1. dorsale Aorta zwischen 3. und 4. Aortenbogen = Ductus caroticus - obliteriert 2. die rechte dorsale Aorta verschwindet zwischen dem Abgang der rechten 7. Intersegmentalarterie und ihrer Einmündungsstelle in die linke dorsale Aorta 3.

Bei der Entwicklung des Halses deszendiert das Herz aus seiner ursprünglich cervicalen Lage in die Thoraxhöhle. A. carotis und Truncus brachiocephalicus müssen deshalb bedeutend länger werden --- linke A. subclavia verlagert ihre Abgangsstelle aus der Aorta auf die Höhe der 7. Intersegmentalarterie immer weiter nach oben , bis sie in der Nähe der Abgangsstelle der A.carotis communis sinistra zu liegen kommt. 4. Es entsteht eine Seitendifferenz beim N. laryngeus recurrens - ursprünglich versorgen die Nerven beider Seiten als Äste des Vagus den 6. Schlundbogen.Dottersack- und Nabelarterien.

Die Dotterarterien sind ursprünglich eine Anzahl von paarig angelegten Gefäßen zur Versorgung des Dottersacks. Sie verschmelzen allmählich - bilden die Arterien im dorsalen Mesenterium des Darms. Beim Erwachsenen sind es der Truncus coeliacus und die A. mesenterica superior und inferior. Diese Gefäße versorgen die Anhangsorgane des Vorderdarms, Mitteldarms und Enddarms. Die Nabelarterien sind ursprünglich paarig angelegte ventrale Äste der dorsalen Aorten. Verlaufen in Verbindung mit der Allantois zur Plazenta.

Während der 4. Woche gewinnt dann jede Arterie sekundär Anschluß an einen dorsalen Ast der Aorta , die A. iliaca communis und verliert ihre Verbindung mit der Ursprungsstelle.

Nach der Geburt bleiben die proximalen Abschnitte der Nabelarterien als A.iliaca interna und A.vesicalis superior erhalten - distale Abschnitte obliterieren und bilden beiderseits das Lig. umbilicale mediale.

Klinische Bezüge:

Unter normalen Bedingungen schließt sich der Ductus arteriosus funktionell kurz nach der Geburt durch die Kontraktion seiner Wandmuskulatur - bildet das Ligamentum arteriosum.

Ein offener Ductus arteriosus ( 8:10000 Geburten ) kann isoliert oder mit anderen Herzanomalien auftreten.

Aortenisthmusstenose = Coarctatio aortae Verengung der Aorta unterhalb des Ursprungs der linken A. subclavia. Verengung kann über oder unter der Einmündung des Ductus arteriosus gelegen sein - präductale oder postductale Form.

Abnormer Abgang der rechten A. subclavia A. subclavia dextra wird durch den distalen Anteil der rechten Aorta dorsalis und durch die 7.Intersegmentalarterie gebildet ( Schluckbeschwerden )

Doppelter Aortenbogen umfaßt als Gefäßring Trachea und Oesophagus ( Atem- und Schluckbeschwerden )rechter Aortenbogen, unterbrochener Aortenbogen

Entwicklung der Venen3 große Venenpaare in der 5. Woche vorhanden· Dottervenen ( Vv vitellinae)· Nabelvenen ( Vv umbilicales)· Kardinalvenen (Vv cardinales)

Dottervenen :Bevor die Dottervenen in den Sinus venosus eintreten, bilden sie einen Venenring um das Duodenum und die Leberanlage und durchströmen das Mesenchym des Septum transversum. Die auswachsenden Leberzellbälkchen sprossen in die Strombahn der Venen ein - Kapillarnetz aus Lebersinusoiden entsteht. Mit der Rückbildung des linken Sinushorns fließt Blut der linken Seite nach rechts - Ausweitung der rechten Nabelvene - rechter Leber - Herz - Kanal bildet schließlich den posthepatischen Abschnitt der V. cava inferior. Der proximale Abschnitt der linken Dottervene obliteriert - aus den Anastomosen um das Duodenum entsteht ein einziges Gefäß , die V. portae. Die V. mesenterica superior , die Blut aus den primitiven Darmschlingen ableitet, stammt vom distalen Abschnitt der rechten Dottervene ab. ( distaler Abschnitt der linken Dottervene bildet sich vollständig zurück). Nabelvenenlaufen zunächst auf beiden Seiten an der Leberanlage vorbei. Nehmen bald Verbindung zu den Lebersinusoiden auf. Der proximale Abschnitt beider Nabelvenen und die rechte Nabelvene bilden sich zurück >>> nur die linke Nabelvene befördert das Blut aus der Plazenta zur Leber. Mit der Verstärkung des Plazentakreislaufs entsteht eine direkte Verbindung zwischen der linken Nabelvene und des rechten Herz - Leber - Kanals ---Ductus venosus. Nach der Geburt obliteriert die Nabelvene und der Ductus venosus - bilden das Lig. teres hepatis und das Lig. venosum .Kardinalvenen aus ihnen gehen die obere und die untere V.cava hervorVordere Kardinalvenen ( Vv. cardinales anterior - kranial ) Hintere Kardinalvenen ( Vv. cardinales posteriores)Die vordere und hintere Kardinalvene einer seite vereinigen sich miteinander kurz bevor sie in das Herz eintreten und bilden die kurze V.cardinalis communis ( Ductus Cuvieri) . Diese mündet in das rechte bzw linke Sinushorn ein ( dicht neben den Nabelvenen).

Zwischen der fünften und der siebenten Woche bilden sich zusätzliche Venensysteme heraus.

  • Subkardinalvenen ( Drainage der Urnieren )
  • Suprakardinalvenen ( Blut aus Interkostalvenen)
  • Sakrokardinalvenen

Bei der Entwicklung des V. cava - Systemstreten in diesen Venensystemen charakteristische Queranastomosen auf , die das Blut von links auf die rechte Seite herüberführen.Anastomose zwischen den vorderen Kardinalvenenwird zur linken V. brachiocephalica.

Sie führt das Blut aus dem Kopf und dem Arm der linken Seite auf die rechte Seite herüber. Der Endabschnitt der linken hinteren Kardinalvene mündet nun in die linke V. brachiocephalica und bleibt als kleines Gefäß in Form der linken oberen Interkostalvene erhalten. Das Gefäß führt Blut aus dem zweiten und dritten Interkostalraum.

Die V. cava superior entsteht rechts aus dem Stamm der Kardinalvenen und aus dem proximalen Abschnitt der vorderen Kardinalvene. Anastomose zwischen den Subkardinalvenen wird zur linken Nierenvene. Anschließend bildet sich die linke Subkardinalvene zurück. Nur ihr distaler Abschnitt bleibt als linke Gonadenvene erhalten. Die rechte Subkardinalvene wird damit zum Hauptabfluß und entwickelt sich zum renalen Segment der V. cava inferior. Anastomose zwischen den Sakrokardinalvenenwird zur linken V. iliaca communis .

Die rechte Sakrokardinalvene bildet damit den unteren Abschnitt der V. cava inferior ( sakrokardinales Segment ) Das renale Segment der V. cava inferior geht in den Leberabschnitt der V. cava über , der aus der rechten Dottervene stammt.

Damit ist die Ausbildung der V. cava inferior abgeschlossen. Sie besteht nun aus einem hepatischen , einem renalen und einem sakrokardinalen Segment. Durch die obliteration der unteren Kardinalvenen im Bereich des Herzens gewinnen die Suprakardinalvenen an Bedeutung. Die 4. bis 11. Interkostalvenen entleeren sich in die rechte Suprakardinalvene , die nun zusammen mit einem Abschnitt der hinteren Kardinalvene zur V. azygos wird. Auf der linken Seite münden die Interkostalvenen in die linke Suprakardinalvene ein. Zwischen den beiden Suprakardinalvenen entwickelt sich eine Queranastomose , so daß die linke Suprakardinalvene sich in die V. azygos entleert und damit zur V. hemiazygos wird.

Klinische Bezüge:

Abweichungen sind relativ häufig.

  • Doppelte V. cava inferior
  • Fehlende V. cava inferior
  • Linke V. cava superior
  • Doppelte V. cava superior
  • Fetaler Kreislauf und Umstellung bei der Geburt.

Vor der Geburt erreicht das sauerstoffbeladene Blut aus der Plazenta ( 80 % Sättigung ) den fetus über die Nabelvene. Im Bereich der Leber fließt der Hauptteil dieses Blutes durch den Ductus venosus direkt in die V. cava inferior und passiert damit im Kurzschluß die Leber. Ein kleiner Teil erreicht die Lebersinusoide und vermischt sich hier mit Blut aus dem Pfortaderkreislauf. Ein Sphinktermechanismus im Ductus venosus in der Nähe der Einmündungsstelle der Nabelvene reguliert den Zufluß von Nabelschnurblut durch die Lebersinusoide. Sphinkter schließt sich , wenn infolge einer Uteruskontraktion der venöse Rückfluß zu stark ist. Nach kurzem Verlauf in der V. cava inferior tritt das Blut in den rechten Vorhof ein. Hier wird es durch die Klappe der V. cava inferior gegen das Foramen ovale geleitet Der Hauptblutstrom gelangt direkt in linken Vorhof. Ein kleiner Teil wird durch die Crista dividens ( unterer Rand des Septum secundum) daran gehindert > bleibt im rechten Vorhof. Mischt sich hier mir sauerstoffarmem Blut ( das aus der Kopfregion , Armen - über V. cava superior zurückfließt ). Vom linken Vorhof gelangt der Hauptblutstrom in den linken Ventrikel ( geringe Beimischung von sauerstoffarmem Blut aus den Lungenanlagen) und in die Aorta ascendens ( Coronararterien und Carotiden sind die ersten Äste der Aorta ascendens - Herzmuskulatur und Gehirn werden mit Sauerstoff versorgt). Das sauerstoffarme Blut aus V. cava superior fließt durch den rechten Ventrikel in den Truncus pulmonalis. Widerstand der Lungenarterien ist hoch - Hauptmenge dieses Blutes gelangt durch den Ductus arteriosus direkt in die Aorta descendens , wo es sich mit Blut der proximalen Aorta vermischt --- Blut fließt durch die Nabelarterien zur Plazenta ( 58 % Sättigung). Sauerstoffgehalt vermindert sich auf dem Weg von Plazenta zu den Organen durch Vermischung mit sauerstoffarmem Blut : · in der Leber durch Vermischung mit einer kleinen Blutmenge, die aus dem Pfortadersystem zurückfließt · in der V.cava inferior die sauerstoffarmes Blut aus den unteren Extremitäten , Becken und Niere führt · im rechten Vorhof durch Zufuhr von venösem Blut aus der oberen Extremität und Kopf · Vermischung mit Blut aus den Lungen · an der Eintrittsstelle des Ductus arteriosus in die Aorta descendens.

Umstellung bei der Geburt durch die Unterbrechung des Blutzuflusses aus der Plazenta und durch Beginn der Lungenatmung.

Durch Kompression des Brustkorbs bei Geburt wird die Amnionflüssigkeit im Bronchialbaum durch Luft ersetzt - die Atmung setzt plötzlich ein . Ductus arteriosus schließt sich gleichzeitig - steigende Blutmenge fließt durch die Lunge - Druck im linken Vorhof wird erhöht - Druck im rechten Vorhof fällt ab. Septum primum wird an Septum secundum angepreßt - Foramen ovale wird geschlossen.Verschluß der Nabelarterien durch Kontraktion der glatten Muskulatur der Gefäßwände - durch thermische und mechanische Reize und veränderte Sauerstoffspannung.

Die Arterien schließen sich gleich nach der Geburt, Obliteration dauert 2 - 3 Monate - Lig. umbilicale mediale (ehemalig distaler Anteil der Nabelarterie)entsteht ; proximale Anteile bleiben als Aa. vesicales superiores durchgängig.Verschluß der Nabelvene und des Ductus venosus kurz nach dem Verschluß der Nabelarterie.( Blut aus Plazenta kann noch einige Zeit nach der Geburt zum Neugeborenen) vorhanden sein.

Nach der Obliteration bildet die Nabelvene das Lig. teres hepatis im unteren Rand des Lig. falciforme . Ductus venosus bildet das Lig. venosum.Verschluß des Ductus arteriosus durch Kontraktion seiner Wandmuskulatur tritt sofort nach der Geburt ein .

Der Mediator ist Bradykinin - wird bei Belüftung der Lungen gebildet. Während der ersten Tage nach der Geburt ist ein Links-rechts Shunt nicht ungewöhnlich . Vollständige Obliteration nach 1-3 Monaten - Lig. arteriosum entsteht.

Verschluß des Foramen ovale durch Druckerhöhung im linken Vorhof bei gleichzeitiger Druckverminderung rechts. Mit dem ersten Atemzug wird das Septum primum gegen das Septum secundum gepreßt - Verschluß in den ersten Lebenstagen noch reversibel - durch Schreien wird Rechts - links- shunt verursacht - zyanotische Perioden ! Septen verschmelzen durch das dauernde Aneinanderpressen innerhalb eines Jahres miteinander. (Bei circa 25 % Sondendurchgängigkeit des Foramen ovale - in diesen Fällen kommt es nie zu einem vollkommenen anatomischen Verschluß)


ars medicina 05.07.2009, 13.55 | (0/0) Kommentare | PL

COLOSTRUM

Colostrum
Nun falls der Begriff doch unbekannt ist ...
Colostrum ist Erstmilch, auch Vormilch genannt. Als eines der ältersten Nahrungsmittel, das in der Natur zu finden ist.
Es ist die erste Milch, die erste Nahrung, die einem Neugeborenen, sei es Mensch oder Tier in den ersten Stunden nach der Geburt zugeführt werden.
Es enthält perfekt konzentrierte Inhaltsstoffe, es wird als "erste natürliche impfung" bezeichnet. Es enthält Antikörper und fördert die Vermehrung der Körperzellen.Colostrum unterscheidet sich aber wesentlich von der reifen Muttermilch.

Bevor ich zum medizinischen Teil übergehe, möchte ich aber auch Traditionelles Heilwissen nur ungern auslassen.
Es gibt Ursprünge...Schon in der Antike, wird Colostrum als Geschenk der Götter angesehen, als Wundergetränk, mit der man die körperlich und geistige Gesundheit fördert. In indischen Tempeln und Palästen werden Fresken mit "Heiligen Kühen" dargestellt.Vor 200 Jahren erkannte Dr. Christ0ph W. Hufelend(Leibarzt v. Goethe und Schiller) der Unterschied zwischen Colostrum und Muttermilch.
Das Colostrum fördert das schnellere Wachstum und wendet Krankeiten ab.Im Jahre 1955 erschien eine Veröffentlichung über Kolostrum als "Immunmilch", die als Nahrungsergänzug für Patienten mit rheumatischer Arthritis empfohlen wurdeIn den 80'ern wurde das Colostrum mit seinen Wirkstoffen zur Unterstützung des Immunsystems von Erwachsenen wieder entdeckt.
Medizinisch betrachtend:
Inhalts- und Wirkstoffe:
Es enthält mehr Proteine, Aminosäuren, und Mineralien(Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor, als die reife Milch, weniger Fette, aber mehr fettlösliche Vitamine, mehr immunkompetente Zellen, Immunglobuline, Interferone, Interleukin und natürliche Wachstumsfaktoren.
Um eine Frage gleich zu beantworten: es gibt Schwankungen in den Inhaltsstoffen, denn Colostrum ist ein Rohstoff, somit nun abhängig von der Zufuhr der Mineralien usw. von der Mutter.
Man ordnet in der Medizin die Inhaltsstoffe in vier Bereiche:

  1. Wachstumsfaktoren
  2. Immunfaktoren
  3. dieAbsorbtion( Durchbringbarkeit der Bestandteile des Colostrums) durch die Darmwand ins Blut
  4. die restlichen Eiweiße

Nicht zu vergessen die :

Immunglobuline(Antikörper) die das Wachstum und Vermehrung schädlicher Zellen hemmen,organische Moleküle(Lactoferin, Transferin) die für die Bindung des Eisens im Blut zuständig sind und die roten Blutkörperchen vor Viren und Bakterien schützen.

Glycoproteine (Aufspaltung von wertvollen Eiweißen durch Enzyme verhindern und damit die Immunfaktoren und Wachstumsfaktoren bei ihrer Passage durch das Verdauungssystem schützen).

Cytokine die das Lymphsytem anregen und immun gegen Viren und Bakterien sindlactoperixidase-Thyiocyanad und Xanthinoxidase die Sauerstoff im Stoffwechsel übertragen

Prolinreiche Polypeptide reguliern die Thymusdrüse(Funktion des Immunsytems)Interferone, Lymphokine, Biotine, Insulin, Melanin, l-Carnitin, Orosomucoid, Lysozym...Wirkung auf das Immunsytem: Schützt das Neugeborene (Mensch und Tier) nach der Geburt vor Keimen aus der Umgebung, bis sein eigenes Immunsytem entwickelt, aufgebaut und trainiert ist.

Bei Erwachsenen helfen die Immunfaktoren des Colostrums die Abwehrkraft des Körpers wiederherzustellen.Denn fast alle Erkrankungen, wie Krebs, Infektionen, degenerative Erkrankungen, selbst bei vielen Herzerkrankungen beanspruchen das Immunsystem und setzen es herab.

Colostrum regt durch die enthaltenen prolinreichen Polypeptide das schwache Immunsytem an. Andererseits beruhigen sie ein überaktives Immunsystem(Autoimmunkrankheiten).Es fördert das Zellwachstum( geschädigt durch Röntgenstrahlen) und tragen zum Heilungsprozess bei Verletzungen aller Art bei.

Dr. Georg Beer ein Allgemeinarzt aus Eggenfelden, machte eine positive Erfahrung mit der Behandlung mit Colostrum. Therapiebegleitend, auch für Chemotherapie stellte er fest, dass die Verträglichkeit besser ist, durch die verbesserte Konstitution des Immunsystems, eine bessere Verträglichkeit.Colostrum wirkt zellverjüngernd.

Das Enzym Telomerase - das Unsterblichkeitsenzym - repariert DNA-Endstränge (Die Teomerase-Depots nehmen im Laufe des Lebens ab und der Zelltod tritt ein- Alterung)Telomerase duplizieren die Zellen (Zellteilung durch DNA-Duplikation)- unterstützt den Körper den Blutzuckerspiegel in Balance zu halten, um dem Gehirn seine Wachsamkeit zu bewahren.

Bei äußerlicher Anwendung heilen Wunden auf Haut und Schleimhaut- bildet und erhaltet Muskeln- beim Fasten und Diäten wandelt es Fettgewebe in Energie um- bei verletzter und gealteter Muskulatur wirkt es regenerierendgleiches für Nervenzellen, Knochen, Knorpel, Kollagen für die Haut- reparieren DNA und RNA bei Defekten(Strahlen) regulieren Dopamin, Seramin, Endrophine(Überträger von Impulsen und Schmerzinformationen, oder gute Launeinformationen ans Gehirn und Nervenenden)- bei Zähnen nach Behandlung reduziert es Infektionen und Schmerzen- Osteoporose - regt das Knochen- und Knorpelwachstum an.

Gesundheitliche Wirkungen:

Allergien - Immunglobuline IgM und IgE binden AntigeneHaut- und Knochen - Aminosäuren regen den Zellstoffwechsel an und die Wunden auf der Haut schließen sich und die Cyticine wirken entzündungshemmend. Hilft strapazierter und gealteter Haut sich zu regenerieren.

Sein Vitamingehalt fördert die Blutbildung und versorgt die indirekt die Haut dadurch mit Sauerstoff. Sein Vitamin B Komplex wirkt erschöpfungshemmend.

Einsetzbar bei Neurodermitis.

Immunschwäche -

Ãœberaktives Immunsystem

Autoimmunkrankheiten (Multiple Sclerose, AIDS, Colitis ulcerosa, Nierenentzündungen mit zerstörung der Nieren, Entzündung der Muskulatur und geistige Ermüdung) - durch PRP reguliert es das Immunsystem durch die Thymusdrüse indem sie T-Lymphozyten zu Abwehrkräften reifen lassen.

Schmerzen

Endrophine -die den Schmerz blokierenEntzündungen und Arthritis - Schwefelverbindungen und Interleukine im Colostrum - reguliert die Thymusdrüse bei der Produktion von Antikörpern und beruhigt das bei der Athritis überreagierende zelluläre Abwehrsystem und Schwellungen und Schmerzen werden dadurch verhindert und das Gewebe wird zu einer Neubildung von gesunden Zellen angeregt.

Osteoporose - TGF ß(Wachstumsfaktor) wird in den Osteoblasten, den knochenaufbauenden Zellen verstärkt und in den Osteoklasten, den knochenabbauenden Zellen vermindert. Calciumversorgung ist zusätzlich wichtig!

Fett- und Muskelaufbau

die Wachstumsfaktoren regen den Stoffwechsel an, Fette anstatt Muskeln zu verbrennen

 

Quelle: Kinderheilkunde und Homoöpathie



ars medicina 05.07.2009, 13.51 | (0/0) Kommentare | PL

Der Komapatient

Nach einem schweren Verkehrsunfall lag er im Koma. In seinem Buch Der Komapatient (hier nachzulesen) hat Detlef P. seine Krankenakte veröffentlicht.  Auf dem Weg zurück ins "normale" Leben musst er zusätzlich einen Behördenkrieg führen, aus dem er als Sieger hervorging.  Im Leben ein Gewinner.

Dieses Buch ist in meinen Augen eher ein Fachbuch geworden. Ein sehr informatives Buch.

ars medicina 17.09.2008, 20.34 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Meningitis(Hirnhautentzündung)

Die unmittelbar an Gehirn und Rückenmark grenzenden Meningen(Hirnhäute) sind entzündet. In vielen Fällen kommt es auch zu einer Entzündung des Gehirns(Enzephalitis). Mediziner sprechen dann von einer Meningoenzephalitis. Gehirnentzündungen sind allerdings von den Meningitiden zu unterscheiden.

Es gibt aber auch nicht-infektiöse Gehirnentzündungen. Ein Beispiel ist die nicht fieberhafte, akute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM), die Folge einer fehlgeleiteten Autoimmunreaktion sein dürfte. Anders als bei anderen Erregern (Haemophilus influenzae Typ a und Pneumokokken) können Meningokokken und  Haemophilus influenzae Typ  b zu ausgedehnten Epidemien führen. (Meldepflicht lt. Infektionsschutzgesetz).

Die Hirnhäute übernehmen wichtige Funktionen für das Gehirn. Hierzu gehören Blutversorgung, Schutz vor mechanischen Einwirkungen und Ableitung des im Gehirn produzierten Nervenwassers (Liquor). Sind diese Funktionen akut gestört, kann es zu vielfältigen Beeinträchtigungen der Hirnfunktionen kommen, die im schlimmsten Fall mit dem Tod enden.

Wird die Gehirnhautentzündung rechtzeitig intensiv behandelt, ist sie bei der Mehrheit der Erkrankten heilbar. Doch in einigen Fällen können selbst dann tödliche Verläufe oder bleibende Folgeschäden wie Narben, Lähmungen, Taubheit oder Amputationen nicht vermieden werden. Letztlich bietet nur die vorbeugende Impfung, die mittlerweile gegen fast alle wichtigen Erreger verfügbar ist, sicheren Schutz vor der Infektionskrankheit und ihren Folgen.

 Genese(Arten):

  1. Viral( Herpes simplex, FSME, Coxackie, Echo)  Bei guter Pflege verläuft die virale Infektion fast immer leicht und komplikationslos. Lediglich nach einer Mumps-Meningitis kommt es häufiger zu Taubheit, meistens auf einem Ohr. Eine virale Meningitis kann auch durch einen Zeckenstich hervorgerufen werden. Dann übertragen.
  2. Bakteriell (Meningikokken(Neisseria meningitidis), Streptokokken, Pneumokokken, Staphylokokken, Haemophilus influenzae, selten Protozoen(Toxoplasmose), Pilze) In den meisten Fällen ausgehend von einem Herd zum Beispiel im Nasen-Rachen-Raum – der Erreger über das Blut. In der Folge kann die Infektion an verschiedenen Organen Entzündungen her. 
  3. Die selteneren, durch Bakterien hervorgerufene Hirnhautentzündungen, stellen trotz der Verfügbarkeit wirksamer antibiotischer Mittel, immer noch eine ernsthafte Erkrankung des Kindesalters dar. Im Vergleich zur viralen Infektion können Schäden, wie Hörstörungen,vorrufen, so auch an den weichen Häuten des Gehirns und des Rückenmarks, Epilepsie oder geistiger Retardierung zurückbleiben. In sehr schweren Fällen kann sie auch zum Tode führen.

     

Entstehung der Menigitis

Meistens gelangen die Erreger über die Blutbahn in das ZNS. In der Regel geht vorher eine Infektion des Nasen-Rachen-Raumes voraus. Dort können sich bestimmte Eiweißstoffe an den Erreger anlagern, die dazu führen, dass das Immunsytem den Erreger nicht als körperfremd ansieht. So wird die Aufnahme von Erregern in die Blutbahn gefördert. Andere Erreger können z. B. die Nasenschleimhaut so verändern, dass die schützende Barriere durchlässiger wird. Auch so gelangen Erreger in die Blutbahn.

Die weiche Gehirnhaut(Pia mater) besitzt im Bereich des 3. und 4. Gehirnkammer ein Adergeflecht mit sehr vielen Blutgefäßen und Nerven. In diesen Bereichen entsteht auch der Liquor. Bei der Meningitis gelangen Erreger bzw. Erregerbestandteile meistens im Bereich dieses Adergeflechts (Plexus choreoideus) in den Liquorraum.

Im Liquorraum führen die Erreger dann zu einer Entzündungsreaktion. Diese Reaktion führt letztendlich auch zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke. Es tritt dann vermehrt Flüssigkeit aus dem Blut in den Liquorraum aus und es bildet sich ein Hirnödem.

Symptome

  1. hohes Fieber
  2. Kopfschmerzen
  3. Erbrechen
  4. Bei Säuglingen und Kleinkindern kommen auch häufig Verwirrtheit bis hin zu Halluzinationen, Schläfrigkeit, Berührungsempfindlichkeit oder Gereiztheit vor.
  5. Nackensteifigkeit (ein Zeichen dafür dass die Hirnhäute sich dehnen und Schmerzen verursachen).
  6. Bei Neugeborenen können die typischen Symptome ganz fehlen.
  7. Hat sich die Fontanelle noch nicht geschlossen, so ist sie bei einer Meningitis oft vorgewölbt.

Untersuchung:

Meningismuszeichen

  • Brudzinski-Zeichen(Bei dieser Utersuchung hebt der Arzt den Kopf des zu Untersuchenden in liegender Position leicht an. Tritt dabei ein schmerzbedingter Widerstand auf, spricht man von Nackensteifigkeit (Meningismus). Zieht der Erkrankte dabei die Beine an, das heißt beugt er die ausgestreckten Beine im Hüft- und Kniegelenk, ist das so genannte Brudzinski-Zeichen positiv.
  • Kernig-Zeichen (Wenn eine sitzende Person das Knie nicht gerade strecken kann, ist das Kernig-Zeichen positiv.)
  • Lasèque-Zeichen(das Heben des ausgestreckten rechten Beines verursacht einen Schmerz )

Lumbalpunktion (Dazu wird der Subarachnoidalraum, der Liquorraum zwischen Arachnoidea mater und Pia mater, in der Ledenwirbelregion mit einer speziellen Punktionsnadel unter örtlicher Betäubung punktiert. Entsprechend der Befunde im Liquor bezüglich der Erreger, der Zellzahl, des Eiweiß- und Zuckergehalts ergibt sich die Diagnose).

Blutuntersuchung:

Differentialblutbild, Entzündungsparameter(BSG, CRP(C-reaktive Protein))

Therapie:

Stationäre Behandlung mit Antibiotika

Im Fall einer Meningitis durch Meningokokken oder einer Pneumokokken-Meningitis  wird Penicillin G(Benzylpenicillin ) hoher Dosierung gegeben, bis eine Besserung eintritt. Bei einer Penicillin-Allergie oder -Resistenz können Cefotaxim oder Ceftriaxon aber auch Chloramphenicol gegeben werden.

Die Therapie einer Meningitis durch Haemophilus influenzae erfolgt meist mit Cefotaxim oder Ceftriaxon, da bei Chloramphenicol und Ampicillin Resistenzen bekannt sind-

Bei Kindern bleibende Hörschäden zu vermeiden, kann zusätzlich Dexamethason gegeben werden.

Verlauf:

Zu den spezifischen Komplikationen der Gehirnhautentzündung (Meningitis) gehören die Meningoenzephalitis, bei der die Entzündung auf das Gehirn übergreift, sowie die Meningoenzephalomyelitis, also ein Übergreifen der Entzündung auf das Rückenmark. Als Folge kann es zu bleibenden neurologischen Schäden, wie Lähmungen oder Gehörverlust, und psychischen Schäden, zum Beispiel geistiger Behinderung oder Verhaltensauffälligkeiten, kommen. Weitere Komplikationen sind die Entstehung eines Hirnabszesses, das heißt einer Eiteransammlung in einer entzündlich entstandenen Höhle, die Störung der Liquorzirkulation, wenn die Arachnoidea mit der Pia mater verklebt, sowie eine Thrombose der Venen (Sinusvenenthrombose).

Sobald die infektionsauslösenden Bakterien der Meningitis sich im Blut rasch vermehren, besteht das Risiko einer Sepsis.

LINKS:

Meningitis

ars medicina 10.09.2008, 11.52 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Funktionierende Lebensmittel - Functional Food

Der Ursprung der Functional Food ist seit den 90-ern zu finden, mit dem Ziel der optimalen Gesundheitsvorsorge. Bekannt sind die Japaner für wirtschaftliche/logische Effektivität.

Dies sind Lebensmittel, die neben Sättigung und Genuss auch gesundheitsfördernde Wirkung, Prophylaxe(Zugabe von Mineralien, Vitamine - "gute Fette"  oder das Entfernen von "schlechten Fetten") zu versprechen scheinen. Sie nennen sich u.a. ACE-Drink,   Lebensmittel die Omega 3 Fettsäuren enthalten, Iod, Vitamin, Calcium.

Inhaltsstoffe: Leider haben sie nicht immer einen natürlichen Ursprung, sondern werden chemisch erzeugt!!

  1. Antioxidantien(in Tiefkühlkost, Getränke....) - Vitamin A, C und E verhindern die Bildung von biochemischen Reaktionen der Lebensmittel(freie Radikalen).
  2. Mehrfach Ungesättigte, essentielle Fettsäuren(Linolsäure, Omega-3 und Omega-6) (in Brot, Backwaren, Babynahrung, Getränke) Diese aus Fischöl gewonnenen Stoffe sind lebensnotwenig und werden vom menschlichen Körper nicht selbst produziert. Sie schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sind entzündungshemmend.
  3. Phytosterine(Margarine) sollen den Cholesterinspiegel senken. Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Für Kinder sind sie ungeeignet!
  4. Präbiotika(nichtverdauliche Kohlenhydrate(Oligofruktose, Ballaststoffe) (Margarine, Milchprodukte, Getränke) sind Nahrungsgrundlage für einzelne Darmbakterien die sich im Dickdarm gesundheitsfördernd vermehren, was einen positiven Einfluss auf die gesamte Darmflora hat. So wird eine Stärkung des Immunsystems, eine Senkung des Cholesterinspiegels und eine bessere Mineralstoffaufnahme erwünscht.
  5. Probiotika(Milchsäurebakterien- lebende Mikroorganismen(Laktobazillen, Bifidobakterien)) die mit den Lebensmittel, wie Käse, Eis, Wurst, Süsswaren, Milchprodukte, Getränke, Margarine aufgenommen werden. Sie unterdrücken die Ansiedlung schädlicher Bakterien im Dickdarm und steigern somit die körpereigene Abwehr. (Immunsystem). Um jedoch die gesundheitsfördernde Leistung zu erhalten, müssen Prä- und Probiotika kontinuierlich und ausreichend konsumiert werden.
  6. Synbiotika(Frucktgetränke, Müsli) enthalten sowohl Präbiotika als auch Probiotika.
  7. Sekundäre Pflanzenstoffe(  in Gummibärchen, Tiefkühlkost, Getränke) - Betacarotin aus Möhren, Lycopin aus Tomaten, polyphenole aus roten Trauben, Sulfide aus Knoblauch, Phytoöstrogen aus Soja. Sie wirken krebsvorbeugend, antimikrobiell, antioxidativ, verdauungsfördern und nehmen Einfluss auf Cholesterin, Blutdruck und Blutzuckerspiegel

Vielversprechend suggeriert die Werbung. besonders in der Kinderernährung.

Wir fragen uns oft, ob die Hersteller das eigentlich dürfen.

Leider werden mit  funktionellen Lebensmittel in Europa und in der USA Riesenumsätze erzielt. Angesprochen wird der gesundheitsbewusste Verbraucher, der auch bereit ist für seine Ernährung etwas mehr Geld auszugeben.

Lt.  §17 des Lebensmittel - und Bedarfsgegenstandgesetzes sind "irreführende" Aussagen verboten.

Lt. § 18  des Lebensmittel- und Bedarfsgegenstandgesetzes ist das Suggerieren von gesundheitlicher Wirkung ebenso untersagt.

Da aber in Europa der Begriff "functional food" rechtlich nicht begriffsinhaltlich definiert ist, verbergen sich auch gentechnisch modifizierte Inhaltsstoffe in Lebensmittel, so dass sie angeblich keine Allergien mehr auslösen.

Würde die Werbung halten was sie verspricht würden diese Lebensmittel apothekenpflichtige geprüfte und zugelassene Arzneimittel,  werden.

Das Essen aus der Retorte auf dem Teller ist heute leider allgegenwärtig. Wir wollen alle schnell ohne viel Zutun, bequem und gut essen und meinen, dass das functional food eine gute Alternative zu Omas frischem Eintopf ist.

Doch näher betrachter sind sie teuer und sind doch nicht so gesundn und garantieren keine ausgewogene Ernährung, wie die Werbung suggeriert. Ernährungsfehler lassen sich durch funktionelle Nahrungsmittel nicht beseitigen.

Die meisten funktionellen Lebensmittel sind mit Chemikalien aufgepeppt um die Natur zu imitieren. Das künstliche Vitamin C(Ascorbinsäure) ist in vielen Nahrungsmittel für Kinder zusätzlich beigemischt. Nötig ist es nicht, denn Vitamin C ist  in fast allen pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten.

Da jeder Mensch eine individuelle Dosis an Vitaminen braucht, die am  effektivsten durch natürliche Lebensmittel erreicht wird, kann es zur gesundheitschädlichen Überdosierung, wenn er noch zusätzliche künstliche Vitamine und Mineralien vezehrt. Und genau diese  gesundheitlichen Schäden sind nicht ausreichend erforscht.

Fazit: Ernähren wir uns lieber so natürlich wie es geht,   aber bedenken wir, das eine oder andere  moderne  biochemische Züchtungsverfahren wird schon erprobt. Irgendwas gibt es schon auf den Teller.

Na dann .... bon appétit!!!

ars medicina 05.09.2008, 12.45 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.

©Hippokrates



Es gibt immer etwas was uns mitten ins Herz trifft bis seine Häute in Fetzen liegen.

©zeitlos

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