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Zwar sucht man sich Freunde und Feinde meist selbst aus, den Nachbarn aber gibt Gott.

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Das Glück ist genau so etwas Verwirrendes, Unbegreifliches wie das Unglück. Es gibt keinen Grund dafür, dass es da ist. Es zeigt sich weder als Belohnung, noch als Bestrafung. Es ist das unbegreiflichste Unbekannte überhaupt.
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Tag: Therapie

Tastuntersuchung der Wirbelsäule

Tastuntersuchung der Wirbelsäule

die Dornfortzätze wölben die Haut vor.

Am leichtesten aufzufinden sind der 7 HW, der 3 BW und der 4 LW

Zweiter HW (C2)

der Patient neigt den Kopf leicht nach vorne. Man tastet vom Hinterhaupt ausgehend in der mittleren Rinne zwischen den Wülsten der Nackenmuskulatur leicht nach unten

Der erste HW (ATLAS) hat keinen Dornfortsatz, sondern nur einen Höcker (Tuberculum)

7 HW (Prominens C7)

der Patient lässt den Kopf nach vorne fallen, dabie tritt der Prominens stark sicht- und tastbar hervor.

Bei vielen ragt allerdings der 6 HW oder der 1 BW am stärksten hervor.

3 BW (Th3)

Der Dornfortsatz des3  BW liegt ungefähr auf der Verbindungslinie der beiden Schulterblattgräten.

es ist beim Auffinden darauf zu achten, dass der Patient die Arme locker herabhängen lässt

7 BW(Th7)

befindet sich in der Verbindungslinie der unteren Schulterblattwinkel

12 BW (Th12)

liegt in der Höhe des Ansatzes der letzten Rippe

4LW

liegt auf der Verbindungslinie der höchsten Punkte der Darmbeinkämme

ars medicina 12.07.2009, 22.54 | (0/0) Kommentare | PL

Tastuntersuchungen

Tastuntersuchungen der ICR

Um die Zwischenrippenräume (Intercostalräume ICR) abzuzählen, beginnt man am Brustbeinwinkel mit der 2 Rippe ( da die erste Rippe überwiegend vom Schlüsselbein überlagert wird)

Das Abtasten von der 2 zur 6 - 7 Rippe bereitet dann auch keine Schwierigkeiten mehr.

Die unteren Rippen werden von der 12 Rippe ausgehend abgezählt, deren freies Ende in der hinteren Achsellinie am Unterrand des Brustkorbes getastet werden kann.

Bei manchen Patienten ist die 12 Rippe nur als Stummel zu fühlen, bei anderen ist sie hingegen ebenso lang wie die 11

Bei manchen endet auch dei 10 Rippe frei

Halsrippen

bei 1% der Patienten findet man Halsrippen. das heißt, dass sie rippentragende Halswirbelkörper haben.

Meist ist der 7 Halswirbel betroffen. Gelegentlich bereiten diese Halsrippen Beschwerden, wenn sie die Armnervengeflechte oder die Schlüsselbeingefäße komprimieren

Bei Muskelschwäche oder Schmerzen im Arm sollte man auch evtl. die Halsrippen in die Differentialdiagnose miteinbeziehen

ars medicina 12.07.2009, 22.51 | (0/0) Kommentare | PL

Erkrankungen der Knochen/Therapie

Lupus erythematodes

Lupus(lat: Wolf) = Krankheiten mit schweren Gewebezerstörungen(fressende Flechte)
Ursachen:
Lupus erythematodes ist eine Autoimmunkrankheit, bei der es zur Bildung von Antikörpern gegen Bestandteile der Zellkerne (antinukleäre Antikörper)kommen kann.

Die hierbei entstehenden Immunkomplexe zirkulieren im Blutkreislauf und lagern sich in die Gefäßwände ein, wodurch es zu einer Gefäßentzündung kommt. Die Gefäßentzündung kann Veränderungen an Haut, Gelenken und inneren Organen führen.
- Lupus vulgaris(Hauttuberkulose)
- Lupus perneo(Form der Hautsarkoidose)
- Lupus erythematodes
(erythem gr: entzündliche Rötung der Haut die durch eine Hyperämie(vermehrte Durchblutung) bedingt ist.
todes gr: gestaltet, ähnlich)

Auslösende Faktoren:
-Virusinfektionen,
-Sonnenbestrahlung
-Medikamente(Antihypertonika, Thyreostatika, Tuberkulostatika, Antiepileptika)
Vorkommen:
Betroffen sind Frauen im gebärfähigem Alter
Verlaufsformen
die häufigste und mildeste = chronische Haut LE.
Die LE zeigt allerdings ein vielschichtiges Krankheitsbild. Es kommt zun akuten, therapieresistenten Verläufen mit tödlichem Ausgang, als auch zu gutartigen Verlaufsformen, die kaum therapiebedürftig sind und die auf die Überlebenszeit des Patienten keinen Einfluss haben.
Ein weiteres Kennzeichen ist, dass es lange Latenzphasen geben kann, und dass es ohne einen ersichtlichen Grund zu einem schweren Schub komen kann.
Bei diesem Schub treten die gleichen Symptome wie in der Anfangsphase auf, oder ein anderes Krankheitsbild(ein bis dahin gesundes Organ wird befallen).

LE der Haut (Lupus erydermatodes discoides)
an den lichtexponierten Hautarealen(Gesicht Kopf, Hände) kommt es zu scheibenförmige (discoide) scharf begrenzten Hauterscheinungen (vermehrte Schuppung und entzündliche Randeveränderung) Es besteht eine Hyperästhesie(überempfindlichkeit gegen Berührung).
Mit den Jahren kommt es zu einer straffen Atrophie mit Bildung von hyperpigmentiertem Narbengewebe.
Systemischer Lupus erythematodes(SLE)
Das Krankheitsbild zeigt eine außerordentlich große Variabilität.
Symptome - Arthriden(Polyarthritis) und Hauterscheinungen, Pleuritis, Nephritis, Hypertonie, Peri- und Endokarditis)

Diagnose:
Antikörpernachweis - LE-Zellen (reife polymorphkernige Granulozythen mit randständigem Kern und großer Vakuole, die phagozytiertes Kernmaterial in Rosettenform enthält.

Therapie:
erfolgt über den Arzt
Kortison
Antipholgistika
Immunsupressiva
Der Heilpraktiker darf begleitend behandeln
LINK:
Systemischer Lupus erythematodes
DGfAE
Krankheitsbild
SLE

Morbus Bechterew(Spondylarthritis ankylopoetica, Spondylitis ankylosans)
ist eine rheumatische Erkrankung, bei der es durch die ablaufenden chronischen Gelenkentzündungen letztendlich zur Versteifung (Ankolysieung) des Achsenskeletts und der wirbelsäulennahen Gelenke(Rippen-Wirbel-Gelenke, Kreuzbein-Darmbein-Gelenke) kommt.
Die Bänder und die äußeren Bandscheibenanteile neigen zur Verkalkung.
Die Krankheit beginnt überwiegend bei Männern zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Sie tritt gehäuft familiär auf, manchmal in Kombiantion zu entzündlichen Darmerkrankungen(Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) Psoriasis oder der Trias: Arthritis, Urethritis, Konjunktivitis)

Ursache: unbekannt. Erreger konnten nicht nachgewiesen werden. Es kann ein Zellantigen(HLA-B27) nachgewiesen werden, dass nur bei 6% der Normalbevölkerung vorkommt.
Symptome
- Die Krankheit beginnt mit tiefsitzenden nächtlichen Rückenschmerzen, die oft in die Leiste, Gesäß, und Oberschenkel ausstrahlen, vor allem im Kreuzbeinbereich.
- Quälende Fersenschmerzen, die durch entzündlichen Verkalkungen der Achillesehnenansätzen verursacht werden.
- Augenentzündungen
- Fieber
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit,
- Gewichtsverlust
- Anämie
Im Endstadium der Erkrankung versteift die gesamte Wirbelsäule und der Brustkorb. Es kommt zur typischen Bechterew-Haltung mit der ausgeprägten Kyphose der BWS und der Lordose der HWS. (Bambusstab-Wirbelsäule)
Es kommt zur Kantenausziehung an den Wirbelkörpern, zur Verknöcherungen der Bandscheibenringe und der Bandscheibenlinksbänder.
Der Kopf kann kaum noch bewegt werden, das Blickfeld ist eingeschränkt.
Die Versteifung des Brustkorbes hat dem zu Folge, dass sich ein Lungenemphysem bildet.
Es kommt durch die Veränderungen des untersten Teils der Wirbelsäule zur Kompression der heraustretenden nerven (Cauda-equina-Syndrom), so kann es zu Impotenz und zu Urin-und Stulinkontinenz kommen.
Herzinsuffizienz und (selten) Aortainsuffizienz
Diagnose:
- wird aufgrund der beschwerden gestellt
- Röntgenbild
- Blut(Beschleunigung der BKS im akuten Schub)
-Nachweis des Zellantigens HLA-B27
- Schoberzeichen prüfen
Steht der Patient aufrecht beträgt der Abstand der Dornfortsätze L1 - L5 durchschnittlich 10cm. Beugt sich ein gesunder mensch nach vorne, vergrößert sich der Abstand um ca. 4 - 6 cm. Bei einer vesteiften Wirbelsäule nimmt der Abstand gar nicht zu. Der patient kann sich gar nicht oder nur bis zu den Hüftgelenken beugen.

Links:
Morbus Bechterew
Morbus Bechterew
werde gesund Behandlung
Ärztezeitung

Chronische-Polyarthritis

PCP(Primär-chronische-Polyarthritis) oder RA (rheumatische Arthritis) = chronische Gelenkentzündung von der überwiegend Frauen betroffen sind.
- meist bricht die Krankheit zwischen dem 35 - 45 Lebensjahr aus
- es kommt zu Schmerzen, Steifheit, Schwellung oder Deformation der Finger, Handwurzel Zehen oder anderer Gelenken.
- typisch die wiederkehrenden Krankheitsschübe
Ursache:
- Autoimunvorgänge
- Virusinfektionen

Symptomatik
- entwickelt sich ganz schleichend mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit, subfebrilen Temperaturen, Parästhesien, und Morgensteifheit in Händen und Füßen.
- spindelförmige Schwllung der Finger, Schmerzen in den Mittel- und Grundgelenken der Finger
- es können auch andere Gelenke befallen werden(Hand, Ellenbogen, Knie, Schulter, Zwischengelenke der HWS) Die Fingerendgelenke bleiben frei.

Der weitere Krankheitsverlauf erfolgt schubweise und die Phasen wechseln sich ab. Sehnenscheiden und Schleimbeutel können noch betroffen werden(Rötung, Schwellung; Überwärmung, Schmerzen)
Das Endstadium zeigt Deformierungen der Gelenke, Muskel- und Hautatrophien, Rheumaknoten und Gelenkversteifungen (Ankylosen) auf.
Diagnose:
in 80% der Fälle kann der RF (Rheumafaktor) nachgewiesen werden.
- es kommt zur Beschleunigung der BKS
- zum Anstieg des Akute-Phase-Proteins
- im Röntgenbild sieht man eine gelnknahe Osteoporose, Gelenkspaltverschmälerung, gelenknahe Knochendefekte, knöcherne Versteifungen.
Rheumafaktor(RF) = Antikörper der Immunglobulinklasse G(IgG)
- der Faktor ist aber bei einem Teil der Patienten mit chronischen Infektionskrankheiten nachweisbar.
- beweisend ist er deswegen nicht
Man unterscheidet:
- seropositive Polyarthritis
- seronegative Polyarthritis

Verlauf
individuell - der Kranheitsbeginn ist nicht immer schleichend, sondern gelegentlich akut und subakut(die Krankheit kann an großen Gelenken beginnen und weitere Gelenke können in das Kranheitsbild miteinbezogen werden).
Oft bleibt die chronische Polyarthrizis nur auf wenige Gelenke beschränkt

Therapie:
- während eines akuten Schubes müssen die betroffenen Gelenke ruhiggestellt werden.
- in der anfallsfreien Zeit: Bäder, Gymnastik, Massagen um die beweglichkeit der gelenke zu erhalten oder wiederherzustellen.
- Ernährungsumstellungen, Heilfasten, Psychotherapie, Schroth- und Rohkostkuren
Medikamentös:
Antirheumatika wie:
Antimalariamittel, Sulfasalazin, Goldsalze, Penicillamin, Kortison, Azathiopirin, Immunsuppressiva)
Schulmedizinisch: OP, (Synovektomie(Entfernung der Gelenkinnenhaut)


Link:
DGfAE
Rheumatoide Arthritis
chronische Polyarthritis

Rheumatisches Fieber

- tritt als Zweiterkrankung nach einem Streptokokkeninfekt auf, der sich meist im Kopf- und Halsbereich, in einer Form von eitrigen Angina, einer Zahnwurzelentzündung, einer Nasenenbenhöhlenentzündung abspielte.
Ist die primäre Erkrankung abgeklungen, kommt es nach einem beschwerdefreien Intervall von 1-3 Wochen zu rheumatischem Fieber.
Betroffen sind meistens Kinder. Erwachsene und Säuglinge erkranken eher selten daran.

Ursache:
eine Antigen-Antikörper-Reaktion auf das Toxin der beta-hämolisierenden Streptokokken der Gruppe( Allergie des Sofort-Typ(TypIII) gegen die Toxine der Streptokokken).

Symptomatik:
Haupt- und Nebenkriterien(Jones-Kriterien)

Hauptkriterien:
- die Erscheinungen können einige Wochen bis mehrere Monate lang anhalten und neigen dazu immer wieder aufzuflammen:

Karditis
vor allem Endokarditis, aber auch Myokarditis, oder Perikarditis mit Herzgeräuschen, Tachykaride, EKG- Veränderungen bis hin zur AV-Blockierungen und Vorhofflimmern
Poliarhtitis
weil die Schmerzen von einem Gelenk zum anderen wandern und die Gelenkschmerzen immer akkut sind = akuter Gelenkrheumatismus
Chorea Minor
(kleiner Veitstanz) = eine zentral bedingte Bewegungsstörung, die durch einen Befall von kleinen Teilen der basalen Stammganglien des Gehirn(corpus striatum) ausgelöst wird.
- es kommt zu einer Hyperkinese bei einer ausgeprägten Muskelhypotonie und psychischen veränderungen wie Reizbarkeit und Antriebsminderung.
- es besteht ein Übermaß an Bewegungsimpulsen die bei völliger körperliche Ruhe aufreten
- der Kopf wird hin und her geworfen
- grimassierenden Bewegungen
- ausfahrende Bewegungen mit den Gliedmaßen
die Sprache ist oft unverständlich duch die Beteiligung der Zungenmuskulatur.
Es kommt in der Regel zu einer völligen Ausheilung der Krankheit.
Hauterscheinungen
rosaroten, ringförmige Flecken oder subkutane Knötchen

Nebenkriterien:
Fieber, Gelenkschmerzen, Beschleunigung der BKS, Leukozythose, CRP-Erhöhung, EKG- Veränderung(verlängerte PQ-Zeit), inaktiver rheumatischer Klappenfehler, rheumatisches Fieber in der Anamnese und ein auf über 350 IU/ml erhöhter Antistreptolysin-O-Titer (in 85% der Fälle), der auf eine vorausgegangene Streptokokken-Infektion hinweist.
„das Rheumatische Fieber leckt an den Gelenken, beißt aber das Herz“. So können noch einige Zeit nach Ende der akuten Erkrankung Vernarbungen im Bereich der Herzklappen mit daraus folgenden Beeinträchtigungen der Herztätigkeit auftreten.


Therapie:
Zunächst wird man eine eventuell noch bestehende Streptokokken-Infektion über einige Wochen mit hohen Dosen von Penicillin (bei Allergikern Erythromycin) behandeln.

Gleichzeitig kann der Arzt gegen die Gelenkentzündungen Medikamente aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) geben, wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure (Aspirin®), Ibuprofen, Indometacin oder Etofenamat. Wenn eine Beteiligung des Herzens nicht sicher auszuschließen ist, wird man zusätzlich oder ersatzweise über einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten, wenigstens aber bis zur Rückbildung der EKG-Veränderungen und Herzgeräusche, Cortison-Präparate in langsam sinkender Dosis geben.

Eine physikalische Therapie im engeren Sinne ist nicht notwendig, da das Rheumatische Fieber keine bleibenden Einschränkungen der Beweglichkeit verursacht. Im akuten Stadium der Erkrankung können jedoch Gelenkschonung (bei Herzentzündung Bettruhe!) und Kälteanwendungen an den betroffenen Gelenken Linderung verschaffen.

Link:

rheumatisches Fieber Deutsche Gesellschaft für Autoimmunerkrankungen e. V.
r. F. bei Baby und Kind

alternativ und nur! begleitend

DEAM die etwas andere Medizin

Weichteilrheumatismus

"Weichteilrheuma" ist keine Diagnose, sondern ein Oberbegriff für eine ganze Reihe von rheumatischen Erkrankungen,die sich in erster Linie nicht an den Gelenken oder dem Gelenkknorpel ("Gelenkrheuma"), der Wirbelsäule ("Wirbelsäulenrheuma") oder anderen knöchernen ("harten") Strukturen abspielen, sondern an "weichen" Strukturen wie z.B. dem Unterhautfettgewebe, dem Kapsel-Band-Apparat, den Sehnen oder der Muskulatur.

- es kommt zu Schmerzen in Muskeln, Sehnen, Bändern Schleimbeuteln oder Unterhautgewebe, die erst nach Ruhepausen auftreten, oder sie werden in wechselnder Intensität dauernd gespürt.
- Es werden Schmerzpunkte und Gewebeverdickungen getastet
- oft sind benachbarte Gelenke betroffen.

Auch beim "Weichteilrheuma" gibt es entzündliche und nicht-entzündliche Erkrankungen. So unterscheidet man die nicht-entzündliche Erkrankung des Unterhautfettgewebes (Pannikulose) von der entzündlichen Form (Pannikulitis), die entzündliche Erkrankung der Sehne (Tendinitis) von nicht-entzündlichen (Tendinosen) oder die entzündlichen Erkrankungen der Muskulatur (Myositis) von den nichtentzündlichen (Myopathie).
der Begriff "Weichteilrheuma" steht oft für das Krankheitsbild der generalisierten Fibromyalgie

Link:
Fibromyalgie
Fibromyalgie

Rheumatische Erkrankungen

Rheuma (gr. Fluss)geht auf die antike Humoralpathologie zurück
"Rheuma = es ziehen fließende, reißende oder ziehende Schmerzen im Bewegungsapparat auf, die oft zu Bewegungseinschränkungen führen.

Die Erkrankung spielt sich im Stütz-und Bindegewebe ab. Häufig ist das Bindegewebe innerer Organe (Herz, Nieren, Gefäße) betroffen."


Ursachen rheumatischer Erkrankungen:
- fehlgeleitete Immunreaktion die sich gegen das körpereigene Gewebe richtet
- Wetterwechsel, Kälte, Nässe

Die Krankheit besteht aus unterschiedlichen Phasen:
- aktive Krankheitsschübe (Rötung, Schellung und Schmerzhaftigkeit der betroffenen Gelenke und erhöte Temperatur
- latente Phase - das Ausmaß der bleibenden Schäden der aktiven Phase.

Link:
Rheumawegweiser
Das Rheumahaus

Fingerpolyarthrose

Link:

Fingerpolyarthrosen

- überwiegend sind Frauen im Klimakterium betroffen
- in den Fingergelenken kommt es durch Knorpelknochenwucherungen zu den typischen Heberden-Knötchen
- sind die Fingermittelgelenke betroffen = Bouchard-Knoten
- sind die Daumenknochen betroffen = Rhizarthrose
Gelegentlich sind alle Gelenkgruppen betroffen

Pathogenese:
- kraftlosigkeit in den Fingern
- Steifheitsgefühl und Anlaufschmerz
- durch gelenkumbau kommt es zu einer seitlichen Abknickung der Endglieder in Beugestellung

Therapie:
- die Hände wenig belasten
- die Hände dürfen weder großer Kälte noch Hitze ausgesetzt werden

Osteochondrosis inervertebralis

Osteochondrosis inervertebralis (gr. osteo = Knochen, chondro = Knorpel, inter = zwischen, Vertebra= Wirbel)

- es liegt eine Degeneration der Zwischenwirbelscheiben vor

Pathogenese:
im Anfang des Stadiums sind die Zwischenwirbelscheiben aufegequollen, später kommt esdurch eine Zerstörung der Fasern zur Verschmälerung

- die angrenzenden Wirbeln können in den Krankheitsprozess miteinbezogen werden, so dass es zur Spondylose und weiteren Erkrankungen kommt

ars medicina 12.07.2009, 19.24 | (9/0) Kommentare (RSS) | PL

Meningitis(Hirnhautentzündung)

Die unmittelbar an Gehirn und Rückenmark grenzenden Meningen(Hirnhäute) sind entzündet. In vielen Fällen kommt es auch zu einer Entzündung des Gehirns(Enzephalitis). Mediziner sprechen dann von einer Meningoenzephalitis. Gehirnentzündungen sind allerdings von den Meningitiden zu unterscheiden.

Es gibt aber auch nicht-infektiöse Gehirnentzündungen. Ein Beispiel ist die nicht fieberhafte, akute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM), die Folge einer fehlgeleiteten Autoimmunreaktion sein dürfte. Anders als bei anderen Erregern (Haemophilus influenzae Typ a und Pneumokokken) können Meningokokken und  Haemophilus influenzae Typ  b zu ausgedehnten Epidemien führen. (Meldepflicht lt. Infektionsschutzgesetz).

Die Hirnhäute übernehmen wichtige Funktionen für das Gehirn. Hierzu gehören Blutversorgung, Schutz vor mechanischen Einwirkungen und Ableitung des im Gehirn produzierten Nervenwassers (Liquor). Sind diese Funktionen akut gestört, kann es zu vielfältigen Beeinträchtigungen der Hirnfunktionen kommen, die im schlimmsten Fall mit dem Tod enden.

Wird die Gehirnhautentzündung rechtzeitig intensiv behandelt, ist sie bei der Mehrheit der Erkrankten heilbar. Doch in einigen Fällen können selbst dann tödliche Verläufe oder bleibende Folgeschäden wie Narben, Lähmungen, Taubheit oder Amputationen nicht vermieden werden. Letztlich bietet nur die vorbeugende Impfung, die mittlerweile gegen fast alle wichtigen Erreger verfügbar ist, sicheren Schutz vor der Infektionskrankheit und ihren Folgen.

 Genese(Arten):

  1. Viral( Herpes simplex, FSME, Coxackie, Echo)  Bei guter Pflege verläuft die virale Infektion fast immer leicht und komplikationslos. Lediglich nach einer Mumps-Meningitis kommt es häufiger zu Taubheit, meistens auf einem Ohr. Eine virale Meningitis kann auch durch einen Zeckenstich hervorgerufen werden. Dann übertragen.
  2. Bakteriell (Meningikokken(Neisseria meningitidis), Streptokokken, Pneumokokken, Staphylokokken, Haemophilus influenzae, selten Protozoen(Toxoplasmose), Pilze) In den meisten Fällen ausgehend von einem Herd zum Beispiel im Nasen-Rachen-Raum – der Erreger über das Blut. In der Folge kann die Infektion an verschiedenen Organen Entzündungen her. 
  3. Die selteneren, durch Bakterien hervorgerufene Hirnhautentzündungen, stellen trotz der Verfügbarkeit wirksamer antibiotischer Mittel, immer noch eine ernsthafte Erkrankung des Kindesalters dar. Im Vergleich zur viralen Infektion können Schäden, wie Hörstörungen,vorrufen, so auch an den weichen Häuten des Gehirns und des Rückenmarks, Epilepsie oder geistiger Retardierung zurückbleiben. In sehr schweren Fällen kann sie auch zum Tode führen.

     

Entstehung der Menigitis

Meistens gelangen die Erreger über die Blutbahn in das ZNS. In der Regel geht vorher eine Infektion des Nasen-Rachen-Raumes voraus. Dort können sich bestimmte Eiweißstoffe an den Erreger anlagern, die dazu führen, dass das Immunsytem den Erreger nicht als körperfremd ansieht. So wird die Aufnahme von Erregern in die Blutbahn gefördert. Andere Erreger können z. B. die Nasenschleimhaut so verändern, dass die schützende Barriere durchlässiger wird. Auch so gelangen Erreger in die Blutbahn.

Die weiche Gehirnhaut(Pia mater) besitzt im Bereich des 3. und 4. Gehirnkammer ein Adergeflecht mit sehr vielen Blutgefäßen und Nerven. In diesen Bereichen entsteht auch der Liquor. Bei der Meningitis gelangen Erreger bzw. Erregerbestandteile meistens im Bereich dieses Adergeflechts (Plexus choreoideus) in den Liquorraum.

Im Liquorraum führen die Erreger dann zu einer Entzündungsreaktion. Diese Reaktion führt letztendlich auch zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke. Es tritt dann vermehrt Flüssigkeit aus dem Blut in den Liquorraum aus und es bildet sich ein Hirnödem.

Symptome

  1. hohes Fieber
  2. Kopfschmerzen
  3. Erbrechen
  4. Bei Säuglingen und Kleinkindern kommen auch häufig Verwirrtheit bis hin zu Halluzinationen, Schläfrigkeit, Berührungsempfindlichkeit oder Gereiztheit vor.
  5. Nackensteifigkeit (ein Zeichen dafür dass die Hirnhäute sich dehnen und Schmerzen verursachen).
  6. Bei Neugeborenen können die typischen Symptome ganz fehlen.
  7. Hat sich die Fontanelle noch nicht geschlossen, so ist sie bei einer Meningitis oft vorgewölbt.

Untersuchung:

Meningismuszeichen

  • Brudzinski-Zeichen(Bei dieser Utersuchung hebt der Arzt den Kopf des zu Untersuchenden in liegender Position leicht an. Tritt dabei ein schmerzbedingter Widerstand auf, spricht man von Nackensteifigkeit (Meningismus). Zieht der Erkrankte dabei die Beine an, das heißt beugt er die ausgestreckten Beine im Hüft- und Kniegelenk, ist das so genannte Brudzinski-Zeichen positiv.
  • Kernig-Zeichen (Wenn eine sitzende Person das Knie nicht gerade strecken kann, ist das Kernig-Zeichen positiv.)
  • Lasèque-Zeichen(das Heben des ausgestreckten rechten Beines verursacht einen Schmerz )

Lumbalpunktion (Dazu wird der Subarachnoidalraum, der Liquorraum zwischen Arachnoidea mater und Pia mater, in der Ledenwirbelregion mit einer speziellen Punktionsnadel unter örtlicher Betäubung punktiert. Entsprechend der Befunde im Liquor bezüglich der Erreger, der Zellzahl, des Eiweiß- und Zuckergehalts ergibt sich die Diagnose).

Blutuntersuchung:

Differentialblutbild, Entzündungsparameter(BSG, CRP(C-reaktive Protein))

Therapie:

Stationäre Behandlung mit Antibiotika

Im Fall einer Meningitis durch Meningokokken oder einer Pneumokokken-Meningitis  wird Penicillin G(Benzylpenicillin ) hoher Dosierung gegeben, bis eine Besserung eintritt. Bei einer Penicillin-Allergie oder -Resistenz können Cefotaxim oder Ceftriaxon aber auch Chloramphenicol gegeben werden.

Die Therapie einer Meningitis durch Haemophilus influenzae erfolgt meist mit Cefotaxim oder Ceftriaxon, da bei Chloramphenicol und Ampicillin Resistenzen bekannt sind-

Bei Kindern bleibende Hörschäden zu vermeiden, kann zusätzlich Dexamethason gegeben werden.

Verlauf:

Zu den spezifischen Komplikationen der Gehirnhautentzündung (Meningitis) gehören die Meningoenzephalitis, bei der die Entzündung auf das Gehirn übergreift, sowie die Meningoenzephalomyelitis, also ein Übergreifen der Entzündung auf das Rückenmark. Als Folge kann es zu bleibenden neurologischen Schäden, wie Lähmungen oder Gehörverlust, und psychischen Schäden, zum Beispiel geistiger Behinderung oder Verhaltensauffälligkeiten, kommen. Weitere Komplikationen sind die Entstehung eines Hirnabszesses, das heißt einer Eiteransammlung in einer entzündlich entstandenen Höhle, die Störung der Liquorzirkulation, wenn die Arachnoidea mit der Pia mater verklebt, sowie eine Thrombose der Venen (Sinusvenenthrombose).

Sobald die infektionsauslösenden Bakterien der Meningitis sich im Blut rasch vermehren, besteht das Risiko einer Sepsis.

LINKS:

Meningitis

ars medicina 10.09.2008, 11.52 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.

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Es gibt immer etwas was uns mitten ins Herz trifft bis seine Häute in Fetzen liegen.

©zeitlos

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